Für den Nachwuchs pädagogisch qualifiziert
Mit dem Entdeckermobil der Jägerschaft Diepholz konnten die Kinder den Stimmen der Tiere lauschen. Foto: Möhlenpage
Lemförde – Schulkinder in die Natur bringen und sie diese mit all ihren verschiedenen Seiten entdecken zu lassen, hat sich die Grundschule Lemförde auf die Fahnen geschrieben. Vor kurzem erst als Naturschule ausgezeichnet, startete das Schulleitungsteam mit Cordula Lindemann und Andrea Hönemann eine Kooperation mit Liane Piening-Hamade und Martin Möhlenpage vom Hegering Lemförde.
Die beiden Jäger hatten sich laut einer Pressemitteilung im vergangenen Jahr in einer niedersachsenweiten Fortbildung „Erlebnis Natur – ist doch Ehrensache“ weitergebildet, um Naturwissen nicht nur spielerisch sondern auch pädagogisch an Grundschüler zu vermitteln.
Bei der erstmalig ins Leben gerufenen Fortbildung wurden 50 Jäger und 50 Angler aus ganz Niedersachsen an mehrtägigen Seminaren geschult. Die Ausbildung wurde von der Landesjägerschaft und den beiden großen Anglerverbänden initiiert und maßgeblich von der niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung gefördert.
Als Teil der Fortbildung fand bereits im Herbst 2019 ein Waldausflug mit einer dritten Klasse im Lemförder Teil der Stemweder Berge statt.
Mit der Grundschulleitung planten die Jäger weitere Aktivitäten, die nun umgesetzt wurden. Die erste Aktion fand zum Teil in den Klassenräumen und auch auf dem Schulhof statt. Unter Einhaltung der Hygieneauflagen wurden die dritten Klassen der Grundschule in Lemförde und Brockum besucht.
Neben Arbeitsblättern brachten die beiden Jäger auch Blätter und Früchte von verschiedenen heimischen Laub- und Nadelbäumen mit. Wo leben welche Tiere im Wald und insbesondere in welchen Stockwerken des Waldes wohnen die Tiere? Die Kinder lernten die einzelnen Wohnbereiche der Bäume kennen.
Ein Rehkitz, ein Eichhörnchen und ein Waldkauz wurden als Anschauungsobjekte (Tierpräparate) ebenfalls mitgebracht. Mit dem Entdeckermobil der Jägerschaft Diepholz konnten die Kinder den Stimmen der Tiere lauschen.
Im Frühjahr des kommenden Jahres soll dann ein Vormittag im Stemweder Berg verbracht werden, heißt es in der Mitteilung weiter. Dort erwarten die Kinder viele interessante und lebendige Aufgaben, die animieren sollen, auch mal mit den Eltern in den Wald zu gehen – und nicht immer in den Zoo zu fahren.
Die Natur zwischen Dümmer See und Stemweder Berg ist so vielfältig – und das alles vor der eigenen Haustür.
Quellenangabe: Diepholzer Kreisblatt vom 19.12.2020